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"Halb Acht" 

Georg (Uwe Fischer) steckt in einer Lebenskrise. Seine Frau Susanne (Lucie Lechner) steigt die Karriereleiter immer weiter nach oben, während er sich mit seinem hochnäsigen Chef herumschlagen muss. Bei einem Männerabend mit seinem besten Freund Tobi (Sebastian Anton Maria Brummer) bringt ihn dieser auf eine Idee. Georg braucht eine Auszeit und findet diese in einer jungen Schönheit in der Disco. Eine Nacht mit ungeahnten Folgen.....
Nelson Berger, der in Zusammenarbeit mit Sebastian Brummer auch das Drehbuch verfasste, bringt eine gewitzte Story auf die Leinwand, die mit hohem Tempo und einigen sehr pointierten Dialogen ordentlich die Lachmuskeln befeuert. Die Charaktere treten gerne in diverse Fettnäpfchen und kämpfen ihre Konflikte aus. Das gesamte Ensemble weiß zu überzeugen, allen voran Uwe Fischer, dessen Darstellung eines Mannes in der Midlife-Crisis unfassbar natürlich gelingt.
Die Freude der Schauspieler an diesem Projekt ist zudem jederzeit spürbar. Lucie Lechner fühlt sich sichtlich wohl in der Rolle der gut gelaunten Karrierefrau, während Peter Bosch als hochnäsiger Chef das Ekel heraushängen lässt.
Besondere Erwähnung findet hier Sebastian Anton Maria Brummer, der in seinen kurzen Auftritten herrlich viel Witz verbreitet und die Handlung erst so richtig in Fahrt bringt.
Über all dem tönt herrlich unaufdringlich und doch akzentuiert die Filmmusik. Spontan in wenigen Tagen auf dem Klavier und der Gitarre eingespielt, verleiht sie dem Geschehen eine erfrischende Leichtigkeit.
Fazit: Eine stehengebliebene Uhr als Metapher für eine stillstehende Ehe. Regisseur Nelson Berger und sein Team haben mit "Halb Acht" eine sympathische und äußerst kurzweilige Low-Budget-Komödie auf die Beine gestellt, die mit ihrem hohen Tempo und zahlreichen witzigen Szenen zu überzeugen weiß.
4**** von 5***** Sternen

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