DER BOCKERER
Eine tragische Posse von Ulrich Becher und Peter Breses
in einer Bearbeitung von Sebastian A.M. Brummer
Regie, Bühne, Licht: Sebastian A.M. Brummer
Inhalt:
Ein Lehrstück und ein Volksstück dazu. Die Nazizeit, wahrlich todernst, wird durch Witz, durch Komik bloßgelegt. Ihr Schrecken bricht sich an der unerschütterlichen Redlichkeit eines Charakters. Dieser Karl Bockerer, der mit einem anderen Österreicher, Adolf Hitler, das Geburtsdatum und sonst nichts gemeinsam hat, ist kein Held. In seiner Naivität, in seinem beharrlichen Nichtwissenwollen wirkt er anfangs ein bisschen lächerlich und dumm. Doch es stellt sich heraus, dass er bodenständig und reinen Herzens, einer der wenigen ist, die vom Nationalsozialismus nicht angesteckt werden. Unangepasst, störrisch bleibt er treu: sich selber und den Freunden, den Juden wie den Roten.
„Der Bockerer“ ist eine Geschichtslektion unter Weglassung des Zeigefingers. Das Stück hat Saft und Kraft und Reschheit, der Text verliert sich nie in Theorie. Alles bleibt anschaulich. („Der Kurier“, Wien).